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Simon MANDELLAUB

Male 1884 - 1941  (57 years)


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Generation: 1

  1. 1.  Simon MANDELLAUB was born on 18 Jan 1884 in Kolomea, Poland; died on 31 Oct 1941 in Belzec extermination camp, Poland.

    Other Events and Attributes:

    • Also Known As: Szymon

    Notes:

    Simon Mandellaub (born January 18, 1884 in Kolomea; † October 31, 1941 in the Belzec extermination camp) was a businessman. From 1901 he lived in Heilbronn, then with Austrian citizenship. Allegedly he served in the Austrian army during World War I. In 1918, the entire Mandellaub family received Polish citizenship. Simon Mandellaub, a trained businessman, had two daughters and two sons with his wife Adele. The family lived first at Turmstrasse 14, from 1931 at Gartenstrasse 32, from 1936 at Safe Street 9. Mandellaub temporarily ran three shoe stores, one of which he sold in 1932 or 1933, which was located on Klingenberger Strasse in Böckingen. The other two shops were in Sülmerstrasse 105 and Kirchbrunnenstrasse 12. The latter property belonged to Simon Mandellaub. He was forced to sell them during the Third Reich. Simon Mandellaub’s older children emigrated in March 1938, and a few months later he was deported to Poland with his wife and their youngest daughter Silvia. Simon Mandellaub was able to return to his native Kolomea, where a Jewish ghetto was set up a few years later. From there he was deported to the Belzec extermination camp with his wife and their now twelve-year-old daughter Silvia. The date of death on October 31, 1941 was officially set. (Source)
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    Simon Mandellaub, von Beruf Kaufmann, ist am 18. Januar 1884 in Kolomea / Polen geboren. Die galizische Stadt Kolomea, gelegen in der heutigen West-Ukraine, war seit dem 14. Jahrhundert ein Teil Polens, gehörte dann vom 18. Jahrhundert an bis 1918 zur Habsburger Monarchie und war später wiederum polnisch.

    Simon Mandellaub lebte seit 1901 in Heilbronn, seine Ehefrau Adele, geb. 10. August 1893, seit etwa 1912. Beide waren damals österreichische Untertanen; Simon Mandellaub soll während des Ersten Weltkriegs im österreichischen Heer gedient haben – diese Angaben machte Gisela Katz geb. Mandellaub in einer eidesstattlichen Versicherung in Israel im Jahr 1953. Nach 1918 bekam die ganze Familie die polnische Staatsangehörigkeit.

    Die polnische Regierung erließ im März 1938 ein Gesetz, wonach im Ausland lebende polnische Bürger die Staatsangehörigkeit verloren, wenn sie nicht bis 30. Oktober 1938 nach Polen zurückgekehrt seien. Das gab der NSDAP Veranlassung, im Rahmen der sogenannten „Polen-Aktion“ am 27. und 28. Oktober 1938 50.000 in Deutschland lebende Polen (darunter viele tausend Juden) nach Polen zu deportieren. Es gelang der abgeschobenen Familie Mandellaub, nach Kolomea zurückzukehren, dem Ort, an dem Simon und seine Frau Adele geboren waren, ebenso auch Tochter Gisela und Sohn Markus.

    Die ersten Deportationen der sogenannten „Polen-Aktion“ hatten den jungen Juden Herschel Grünspan dazu veranlasst, in Paris den deutschen Legationsrat vom Rath zu erschießen; er sagte später aus, dass seine Eltern als Ostjuden abgeschoben worden seien – damit steht die „Polen-Aktion“ am Beginn der grauenhaften Ereignisse des Novemberpogroms vom 9. und 10. November 1938.

    Simon Mandellaub war zeitweilig Inhaber von drei Schuh-Einzelhandelsgeschäften in Heilbronn. Das Hauptgeschäft befand sich in der Sülmerstraße 105, es verfügte über zwei Schaufenster, ein Büro und ein umfangreiches Warenlager. Es sollen dort drei Verkäuferinnen und eine Sekretärin beschäftigt gewesen sein. Ein zweites Schuhgeschäft lag in der Kirchbrunnenstraße 12; Simon Mandellaub und seine Frau Adele waren Eigentümer dieses Hauses, das sie nach 1933 gezwungener Maßen an einen „Arier“ verkaufen mussten.

    Ein weiteres Geschäft in der Klingenberger Straße in Böckingen hatte Simon Mandellaub nach Aussage seiner Tochter Gisela schon im Jahr 1932 oder 1933 verkauft.

    Das Ehepaar Simon und Adele Mandellaub wohnte zuerst in der Turmstraße 14, ab 1931 zusammen mit den vier Kindern Gisela, Silvia, Markus und Eugen in einer großzügigen 6-Zimmer-Wohnung in der Gartenstraße 32. 1936 zog die Familie in eine ebenfalls bürgerlich eingerichtete Wohnung in der Sichererstraße 9; es habe sich dort auch ein Klavier befunden.

    Im März 1938 ist es den drei älteren Kindern Gisela, Markus und Eugen gelungen, nach Palästina auszuwandern; ein halbes Jahr später wurden Simon und Adele Mandellaub mit der damals neun Jahre alten Tochter Silvia im Zuge der „Polen-Aktion“ am 28. Oktober 1938 abgeschoben. Ihren gesamten Besitz (einschließlich der Wohnungseinrichtung und des Warenlagers in der Sülmerstraße) mussten sie zurücklassen. Die Abschiebung erfolgte über Bentschen (Zbąszyń); offenbar gelang es der Familie aber, an den früheren Wohnort Kolomea zurückzukehren. Eine Heilbronner Bekannte gab an, sie habe Frau Mandellaub drei Monate nach der Abschiebung wieder in Heilbronn getroffen, diese habe sich um ihre Möbel kümmern wollen, die untergestellt sein sollten. Nach den Angaben in den Rückerstattungsakten im Staatsarchiv Ludwigsburg ließen sich die untergestellten Möbel jedoch nicht mehr finden.

    Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im August 1941 wurde in Kolomea ein Ghetto errichtet, in dem zeitweilig 18.000 Juden lebten; 16.000 von ihnen wurden in das Vernichtungslager Belzec deportiert. Hier verliert sich die Spur von Adele und Simon Mandellaub und ihrer nun 12-jährigen Tochter Silvia; ein exaktes Todesdatum ist nicht bekannt, amtlicherseits wurde der 31. Oktober 1941 festgelegt.

    Die drei älteren Kinder von Adele und Simon Mandellaub lebten nach ihrer Einwanderung in Palästina: Gisela hieß nach ihrer Heirat Katz, Max Markus Mandellaub nannte sich später Mordechai Markus Schkedi und aus Eugen Mandellaub wurde Izchak Schkedi. Beide Söhne lebten in einem Kibbuz und waren beteiligt am Aufbau mehrerer Kibbuzim. 2011 war ein Sohn von Eugen Schkedi / Mandellaub mit seiner Familie zu Besuch in Heilbronn.

    Family/Spouse: Adele GRUENSTEIN. Adele (daughter of Mordchai GRUENSTEIN and Chana SCHNEK) was born on 10 Aug 1893 in Kolomea, Poland; died on 31 Oct 1941 in Belzec extermination camp, Poland. [Group Sheet] [Family Chart]

    Children:
    1. 2. Gisela MANDELLAUB  Descendancy chart to this point was born on 4 May 1913 in Kolomea, Poland; died in Israel.
    2. 3. Markus MANDELLAUB  Descendancy chart to this point was born on 9 Mar 1916 in Heilbronn, Baden-Württemberg, Germany; died on 22 Apr 2000 in Givat Haim, Israel.
    3. 4. Eugen MANDELLAUB  Descendancy chart to this point was born on 1 Jun 1922 in Heilbronn, Baden-Württemberg, Germany; died on 23 Oct 2010 in Givat Haim, Israel.
    4. 5. Silvia MANDELLAUB  Descendancy chart to this point was born on 10 Apr 1929 in Heilbronn, Baden-Württemberg, Germany; died on 31 Oct 1941 in Belzec extermination camp, Poland.


Generation: 2

  1. 2.  Gisela MANDELLAUB Descendancy chart to this point (1.Simon1) was born on 4 May 1913 in Kolomea, Poland; died in Israel.

    Notes:

    Gisela Manellaub (*; †) was a daughter of the couple Adele and Simon Mandellaub. She emigrated to Palestine with her two brothers in March 1938 and was named Katz after her marriage. (Source)

    Family/Spouse: Mordechai Max KATZ. Mordechai was born on 21 Feb 1890 in Poland; died in 1972 in Israel. [Group Sheet] [Family Chart]

    Children:
    1. 6. Raya KATZ  Descendancy chart to this point was born in 1942 in Israel; died in 1948 in Israel.

  2. 3.  Markus MANDELLAUB Descendancy chart to this point (1.Simon1) was born on 9 Mar 1916 in Heilbronn, Baden-Württemberg, Germany; died on 22 Apr 2000 in Givat Haim, Israel.

    Other Events and Attributes:

    • Also Known As: Mordechai Shkedi

    Notes:

    Markus Mandellaub (*; †) was one of the children of the couple Adele and Simon Mandellaub. With two siblings he emigrated to Palestine in March 1938, where he called himself Mordechai Markus Schkedi. (Source)
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    Die drei älteren Kinder von Adele und Simon Mandellaub lebten nach ihrer Einwanderung in Palästina: Gisela hieß nach ihrer Heirat Katz, Max Markus Mandellaub nannte sich später Mordechai Markus Schkedi und aus Eugen Mandellaub wurde Izchak Schkedi. Beide Söhne lebten in einem Kibbuz und waren beteiligt am Aufbau mehrerer Kibbuzim. 2011 war ein Sohn von Eugen Schkedi / Mandellaub mit seiner Familie zu Besuch in Heilbronn.

    Name change:
    Mordekhai Shkedi (מרדכי שקדי)
    Date: 28 Jan 1949

    Père : שמעון מנדלאוב

    Family/Spouse: Ruth LEISNER. Ruth was born on 27 Jul 1916 in Hildesheim, Lower Saxony, Germany; died on 9 Feb 2006 in Kibbutz Givat Haim, Israel. [Group Sheet] [Family Chart]

    Children:
    1. 7. Ziva MANDELLAUB  Descendancy chart to this point was born on 15 Oct 1939 in Petah Tikva, Palestine.

    Family/Spouse: Fridel PETERZIEL. Fridel was born on 16 Feb 1918 in Kiel, Schleswig-Holstein, Germany; died on 11 Oct 2002 in Givat Haim, Israel. [Group Sheet] [Family Chart]

    Children:
    1. 8. Hagar SHKEDI  Descendancy chart to this point
    2. 9. Dganit SHKEDI  Descendancy chart to this point

  3. 4.  Eugen MANDELLAUB Descendancy chart to this point (1.Simon1) was born on 1 Jun 1922 in Heilbronn, Baden-Württemberg, Germany; died on 23 Oct 2010 in Givat Haim, Israel.

    Other Events and Attributes:

    • Also Known As: Yitsak Shkedi
    • Residence: From 1938 to 1940, Kfar-Guiladi, Israel
    • Residence: From 1943 to 1956, Manara, Israel

    Notes:

    Eugen Mandellaub (*; †) was a son of the couple Adele and Simon Mandellaub. Together with two siblings he emigrated to Palestine in March 1938. There Eugen Mandellaub took the name Izchak Schkedi. Like his brother, he lived in a kibbutz and had at least one son. (Source)
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    Eugen Mandellaub immigrated from Germany to Palestine. He arrived in Haifa on 27 March 1938.
    He applied for palestinian citizenship in 1947, changing his name to Yitz-haq Shkedi.
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    Schkedi, Izchak
    Geboren 1922 in Heilbronn am Neckar; 1937 landwirtschaftliche Ausbildung; 1938 Auswanderung nach Palästina; Jugendalijagruppe Tel-Chai bis 1940; Heirat mit Ulla Wolff; militärische Ausbildung; 1943-56 Mitglied des Grenz-Kibbuz Menara; 1948, als während des Befreiungskriegs Menara abgeschnitten wurde, Evakuierung der Kinder; 1956 Eintritt in den Kibbuz Givat Chaim (Ichud); Traktoris; 17 Jahre leitend tätig in der Fabrik für Nusswaren; Reparaturwerkstatt; Hobby: Züchter der "Bar-Luz" (Schwarz-Silbert-Miniatur) – Zwergschnauzer. (Source: Jeckes Erzählen, Aus dem Leben deutschprachiger Einwanderer in Isral, Shlomo Erel, 1992 – page 401)

    Family/Spouse: Ursula WOLFF. Ursula was born on 31 Jan 1921 in Freiburg, Schlesien, Germany; died on 5 Jun 2006 in Givat Haim, Israel. [Group Sheet] [Family Chart]

    Children:
    1. 10. Gidon SHKEDI  Descendancy chart to this point was born on 8 Mar 1945 in Tiberias, Israel.

  4. 5.  Silvia MANDELLAUB Descendancy chart to this point (1.Simon1) was born on 10 Apr 1929 in Heilbronn, Baden-Württemberg, Germany; died on 31 Oct 1941 in Belzec extermination camp, Poland.


Generation: 3

  1. 6.  Raya KATZ Descendancy chart to this point (2.Gisela2, 1.Simon1) was born in 1942 in Israel; died in 1948 in Israel.

  2. 7.  Ziva MANDELLAUB Descendancy chart to this point (3.Markus2, 1.Simon1) was born on 15 Oct 1939 in Petah Tikva, Palestine.

  3. 8.  Hagar SHKEDI Descendancy chart to this point (3.Markus2, 1.Simon1)

    Notes:

    Name Change:
    28 Jan 1949
    Hagar Mandellaub → Hagar Shkedi

    Family/Spouse: Mr. GILO. [Group Sheet] [Family Chart]


  4. 9.  Dganit SHKEDI Descendancy chart to this point (3.Markus2, 1.Simon1)

    Family/Spouse: Mr. PELES. [Group Sheet] [Family Chart]


  5. 10.  Gidon SHKEDI Descendancy chart to this point (4.Eugen2, 1.Simon1) was born on 8 Mar 1945 in Tiberias, Israel.

    Family/Spouse: Ms. [Group Sheet] [Family Chart]